Mit rund 1.800 Mitgliedern in den Kreisgruppen Hameln, Holzminden, Nienburg, Schaumburg, Northorn, Osterode, Hildesheim und Göttingen Teil der GdP Niedersachsen
Bei den Haushaltsberatungen-/Entscheidungen zeigte sich eine besorgniserregende Unterdeckung im Sachhaushalt der Polizei ab. Wir haben als GdP auch auf Bezirksgruppenebene versucht zu intervenieren und div. Gespräche geführt. Heute wurde die sogenannte „politische Liste“ der Regierungsfraktionen SPD und CDU veröffentlicht. Für den Bereich Innere Sicherheit gibt es auf dem ersten schnellen Blick für die Polizei zwei erfreuliche Nachbesserungen:
a) Mieten, luK und Sachmittel Polizei + 2.500.000 Euro
b) Beschaffung ballistischer Schutzhelme + 2.100.000 Euro
Insgesamt flossen in dem Bereich „Sicher in Niedersachsen“ 13.249.000 Euro
Danke an Michael Stieg für sein jahrelanges fachkompetente Wirken und Schaffen für die Menschen in der Polizei Niedersachsen und auch bundesweit. Michael gibt den Vorsitz des Fachausschusses Schutzpolizei weiter und hatte heute seine letzte Sitzung in diesem Landesgremium.
„Du bist ewig für das
verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ mit diesem Satz des
Fuchses an den kleinen Prinzen von Antoine
de Saint-Exupery eröffnete der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche
Hannover, Ralf Meister, die Predigt. Es folgte eine Geschichte über Vertrauen,
die Mutter, die ihr Kind das erste mal alleine zum Kaufmann schickt und
ermahnt, dieses und jenes bloß nicht zu tun. Das Kind antwortete : „Vertrau mir
Mutter“. Geht los, kämpft mit der Angst und den Geistern auf dem Weg. Kehrt
wohlbehalten zurück.
Der Text der Predigt sprach mich an, aber noch mehr bewegte mich das
Bild des Kollegen in Uniform drei, vier Bänke vor mir in der Reihe. Er hatte
seinen ca. 10 Jahre alten Sohn mitgebracht und gemeinsam lauschten sie den
Worten des Bischofs. Eine tatsächliche Version des Bildes „Auch Mensch“ – ganz real
vor mir. Meine Gedanken wanderten zu den
eigenen, mittlerweile erwachsenen Kindern. Zu den Momenten, wo wir sie damals mit
Sorge losgeschickt haben, das erste Mal. Vertrauen gehabt hat, wie so viele Male
danach. Es wurde nie enttäuscht. Ein Segen.
Es ging in dem Gottesdienst noch viel um Vertrauen, um Führung, um
Verantwortung – in der Polizei – gegenüber den Mitarbeitern. Es gab gute Texte,
ein schönes Orgelspiel und wirklich gut die Musikdarbietung einer kleinen
Abordnung des Polizeiorchester Niedersachsen.
Wenn ich irgend kann, gehe ich einmal im Jahr zu diesem Gottesdienst,
den die Apostel- und Markus-Gemeinde Hannover gemeinsam mit dem Kirchlichen Dienst in Polizei und Zoll. Im
November – zur Ruhe kommen. Sich besinnen.
Es kommt dann der Moment, ab dem die Namen der in diesem Jahr aus dem aktiven Dienst verstorbenen Kolleginnen und Kollegen verlesen werden. Für jeden wird ein Licht angesteckt. Ein Kollege aus meinen Dienstbereich war auch mit dabei. Das Gesicht kommt noch einmal zurück vor Augen.
Die Alterszahlen werden genannt.
Die meisten der Verstorbenen sind zwischen 50 und 60 Jahre. „Lass uns
aufeinander aufpassen“, flüstert mir mein Banknachbar und Freund ganz leise zu. Wir haben wohl die gleichen
Gedanken
Es sind auch zwei ganz junge
Kollegen der Polizeiakademie unter den Verstorbenen, noch etwas jünger als die
eigenen Kinder. Schrecklich.
Es ist ein Segen und ein Glück,
hier sitzen zu dürfen. Ich bin still und bedanke mich in Gedanken bei allen,
die diese Veranstaltung ermöglicht haben.
Dann wird gesammelt. Die
Kollekte ist für die Polizeistiftung Niedersachsen. Ralf Leopold trägt als Geschäftsführer in der ihm
eigenen, ruhigen, aber fröhlichen Art den Sinn der Stiftung noch einmal vor.
Es gibt viel Gutes, in dieser
unserer Polizei. An Tagen wie diesen, wird einem das besonders bewusst.
Schnell aber ist der Moment der Besinnung
auch wieder vorbei. Bei Tee, Gemüsekuchen und Austausch geht es um die Alltagsthemen
und Herausforderungen im Beruf.
Zu Hause, beim Tippen dieser Buchstaben, kommt noch einmal das Gefühl der Ruhe, der Nachdenklichkeit, aber auch des Glücks zurück. Ralf Hermes, 20.11.2019
Videomitschnitt vom Prolog zum Festakt „70 Jahre GdP Niedersachsen“ am 29.10.2019. Dr. Dirk Götting, Leiter des Forschungsstelle für Polizei- und Demokratiegeschichte in Niedersachsen.
In unserer Bezirksgruppe handeln wir gemeinschaftlich, wertschätzend, im Team. Das heißt jeder unterstützt den anderen. Auch der, der auf der Position des Verteidigers steht, darf und soll, wenn er günstig steht, ein Tor schießen. Wir spielen uns den Ball untereinander zu. Unser Erfolg ist eine Gemeinschaftsleistung. Wir laufen gemeinsam durchs Ziel. Macht jemand einen Fehler, dann sagen wir ihm das. Aber wir sind solidarisch.
Jeder macht dem Teamkollegen die Tür auf, zu der er Zugang hat. So kommen alle weiter. Wenn jemand einen Vorschlag hat, dann mache ich mit, oder ich sage warum man einen anderen Weg für besser halte. Wir lassen keinen von uns hängen. Eigentlich ist es ganz einfach. Daran kannst Du mich messen.
Zu ihrer diesjährigen erweiterten Vorstandssitzung trafen sich auf Einladung des Seniorenvorsitzenden der Bezirksgruppe (BG) PD Göttingen, Hartmut Freyer, die Seniorensprecher der Kreisgruppen (KG) am 12. November 2019 in Hameln.
Als GdP und Personalrat ist es uns ein Herzensanliegen dem erstarkenden rechten Populismus, und der Extremisierung auf jeder Ebene der Politik entgegenzuwirken und unsere Kolleginnen und Kollegen vor den Auswirkungen zu schützen. Am 15.11.2019 fand eine von uns mit unterstützte, bemerkenswerte Veranstaltung in Bad Nenndorf statt. „Polizeischutz für die Demokratie – Stärkung der polizeilichen Widerstandskraft gegen demokratiegefährdende Erscheinungen“. Erstmalig fanden sich die Führungskräfte der verschiedensten Polizeidienststellen im Lande Niedersachsen gemeinsam mit den Vertretern der jeweiligen Personalratsebenen zusammen, um sich über die Hintergründe des neuen strategischen Zieles der Polizei informieren zu lassen.
Zu den Inhalten und dem Verlauf ließe sich viel schreiben. Hier zunächst einige Bilder und interessante Presseberichte über den Veranstaltungstag:
Die „Schlacht um Grohnde“ war ein in vieler Hinsicht einschneidendes Ereignis. Es gibt dazu ein sehr bemerkenswertes Buch von Bernhard Gelderblom, welches ich weiterempfehlen möchte.
Allerdings, die „Reflexion“ eines Gastschreibers am Ende bedarf einer deutlichen Gegenposition. Diese habe ich jetzt hier in einem persönlichen Kommentar veröffentlicht:
Eine (andere) Reflexion zum Buch 40 Jahre „Schlacht um
Grohnde“ 1977 – 2017
Verlag Jörg Mitzkat, Texte und Bilder zusammengestellt von
Bernhard Gelderblom
Über die Gewalt am Bauzaun Grohnde vor 40 Jahren und die persönlichen Gedanken dazu heute.