„Tarifeinigung: Staatsdiener kosten deutlich mehr …
… und zugleich explodiert in Ministerien die Bürokratie“
Wie lesen Sie die Zeitung? Ich lese zunächst die Schlagzeilen. Was ich da am Morgen des 4.3.2019 in meiner Heimatzeitung auf der Titelseite las, weckte in meinem Gewerkschaftsherz Emotionen. Hatte ich doch vor einer Woche an der zentralen Tarifdemonstration der Länder Niedersachsen/Bremen mit rund 6.000 Teilnehmern teilgenommen und für eine Verbesserung der Bezahlung gestritten. Gefreut habe ich mich, dass in der Nacht dann erste Meldungen über eine Tarifeinigung durchs Netz gingen. Jetzt aber die Schlagzeile, die inhaltlich richtig ist, aber in der Aussage wertet und in der Zusammenstellung zweier unterschiedlicher Sachverhalte journalistisch problematisch ist.
Es gibt zwei große und vier kleiner Überschriften/Zitate. Nur eine lässt sich als Positivaussage bewerten. Alle anderen sind kritisch.
Zudem werden hier zwei Sachverhalte mit unterschiedlichen Akteuren zusammengeworfen.
Bei der Tarifverhandlung stehen die Gewerkschaften für die Erhöhung der Kosten als Forderung der Teilhabe der Beschäftigten im öffentlichen Dienst am Wohlstand. Im andern Sachverhalt steht die Kritik an der explodierten Ministerialbürokratie, welches durch die Regierung initiert wurde im Vordergrund. Beide Sachverhalte habe nur eine kleine Schnittmenge.
Ich finde so einen Zusammenschnitt den Gewerkschaften gegenüber nicht fair. (Ralf Hermes, BG Vorsitzender)
Siehe Bericht Tarifdemo: https://gdp-goettingen.de/archive/863
Siehe weiterführende Zeitungskritik auf : http://hamelnerbote.de/?p=2031