GdP BG Göttingen Teil des Bürgerdialogs mit Ministerpräsident Stefan Weil in Hameln

Gewerkschaftsarbeit bedeutet, Gesprächsangebote zu nutzen. In Hameln gab es die Einladung zum Bürgerdialog mit dem Ministerpräsidenten Herr Weil.  Ich nutzte diese Möglichkeit, dem MP ein kurzes Statement zur Polizei zukommen zu lassen. Wie bei der Waage im Personalratslogo gab es Gutes und Schlechtes. Zunächst das Lob für das gute Klima innerhalb der Polizei, für die Beförderungsmöglichkeiten, die Mehreinstellungen und das Konzept Bürger- statt Quotenpolizei. Dann aber auch den sorgenvollen Blick auf die Haushaltsberatungen 2019. Keine Neueinstellungen finanziert. Der Finanzhaushalt der Polizei nicht gedeckt.

Dazu die Bitte an die Zuhörer, die zu Beginn der Veranstaltung von außen verteilten „No-NPOG“ Flugblätter nicht die Polizeiwirklichkeit vor Ort in Hameln darstellen.

Der MP antwortete auch mit Lob und Mahnung. Zunächst ein „Riesenkompliment“ an die vor Ort arbeitenden Menschen in der Polizei. Die Kritik der Zettelchen ginge in Richtung Politik und er sei sehr zufrieden mit der Arbeit des Innenministers Boris Pistorius. Er verwies auf die Neueinstellungen im Haushalt 2018 und teilte dann mit einem Augenzwinkern mit, dass er es wohl nicht erleben würde, dass die Gewerkschaft der Polizei nicht immer auch neue Forderungen oder Mahnungen in die politische Debatte einbringen würde.

Fragen aus dem Publikum zum Themenfeld Sicherheit gab es nicht. Das aber wiederum veranlasste den MP zu einer Zwischenbemerkung.

Es sei schon interessant, dass er häufig erlebe, dass die Sorgen und Themen vor Ort nicht immer die von den Medien breit publizierten Themen (er meinte wohl Kriminaltiätslage und Flüchtlingsproblematik) wiederspiegeln würde.

Fazit:

a) Das Thema Kriminalität war keine Sorgenthema für die Bürger. Buchen wir es mal als Kompliment für die Arbeit der Polizei in Niedersachsen. Trotz einiger Probleme, wir machen einen guten Job.

b) Als Polizeigewerkschafter war ich für die GdP der einzige vor Ort, wie immer gab es keine „Lobbyarbeit“ von BdK oder DPolG. Auch das darf mal angemerkt werden. So ein bischen muss man sich schon trauen ans Mikro zu gehen und die Worte wohl abwägen. Ob man sich mit den unbequemen Fragen bei den „Mächtigen“ beliebt macht?

135 Minuten schwitzen in der Freizeit – dann ging es in die Nachtschicht.

GdP – wir setzten uns ein.

Einen weiteren Bericht zum allgemeinen Verlauf und mit Links zu den Presseecho gibt es unter:  http://hamelnerbote.de/?p=86#more-86

(Ralf Hermes)