Wechsel im Polizeihauptpersonalrat: Kevin Komolka im Amt

Am Montag, dem 30.03.2020 hat sich in Hannover der Polizeihauptpersonalrat konstituiert. Martin Hellweg wurde als langjähriger Vorsitzender wiedergewählt, zu seinen StellvertreterInnen wurden Elke Gündner-Ede (gleichzeitig Tarifvertreterin), Anja-Diana Surkau, Sascha Göritz und der GdP Landesvorsitzende Dietmar Schilff gewählt.
Im GdP-PHPR-Team des PHPR gab es wahlbedingte Wechsel. Für Jörg Mildahn aus Oldenburg ist jetzt Sascha Göritz, für Ralf Hermes aus Hameln ist Kevin Komolka neu ins PHPR-Team gewählt worden.

Über Kevin Komolka:

Ein persönlicher Rückblick:
Seit 2005 war ich Mitglied im Polizeihauptpersonalrat und habe in den 15 Jahren viel erlebt. Prägend waren zwei sehr unterschiedliche Innenminister: Mit Herrn Schünemann von der CDU verbinden sich anstrengende, konfliktgeprägte Jahre mit einer die Polizei tiefgreifend verändernden Organisationsreform. Neue Polizeipräsidenten, der Konflikt um das Dienstpostenkonzept A 11 und die wiederkehrenden Streitigkeiten über eine zu geringe Personalausstattung in der Fläche und die Entscheidung eines zentralisierten Leitstellenkonzeptes („Bunte Leitstellen“). Prägend auch die Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung bis hin zu einer Balanced Scorecard. Ein Steuerungskonzept mit Vorteilen, aber auch vielen Schattenseiten. Die Polizei Niedersachsen entwickelte sich zu einer Zahlen-/Quotenpolizei mit sehr viel „buchhalterischem“ Denken. Nicht alles war falsch. So wurde im Bereich A 12 und A 13 die ungerechte Schere zwischen Dienstpostenbesetzung und über Jahre verzögerte Beförderung durch Stellenhebungen geschlossen. Es gab noch einen neuen Sporterlass, das Ringen um die Verbesserung von NIVADIS und und und. Zum Schluss aber war vieles nicht mehr im richtigen Lot. Trotz der Spannungen mit dem Innenminister war die Zusammenarbeit mit der Polizeiführung im Innenministerium von Sachlichkeit und Fairness geprägt.
Mit dem Regierungswechsel und den neuen Innenminister Boris Pistorius erfolgte ein Stimmungsumschwung im Binnenverhältnis der Polizei zum Guten. Alles „entkrampfte“ sich und war nun geprägt von einem gemeinsamen Gestaltungswillen. „Der Mensch steht im Mittelpunkt“ – Kernsatz einer neuen Strategie, aber auch Führungsphilosophie, die Veränderungen brachte. Nicht überall, aber die Signale aus dem MI waren eindeutig. „Niemand soll Angst haben müssen, seine Meinung zu sagen.“ Die Kosten-Leistungsrechnung wurde abgeschafft. Die Kriminalitätsdaten (PKS) verbesserten sich weiter. Konfliktfrei war die Arbeit dennoch nicht. Das Ringen um mehr Personal ging weiter. Aber wir zogen oft gemeinsam an einem Strang. Es kamen/waren gute Jahre: Stellenhebungen, Mitarbeiterbefragungen, neue Ausstattungskonzepte, NIMES, O15, … Wir konnten vom PHPR aus mitgestalten und haben das getan. Ich stand quasi im Mittelfeld des PHPR-Teams. Das Torschießen übernahmen andere. Die Laufarbeit ging oft hart bis an die Grenze der Kondition.

Impressionen PHPR-Arbeit im Theam


Ich räume jetzt das Feld, um mit Kevin einem jüngeren Raum zu geben und im Team mit Martin, Elke, Dietmar und Sascha Erfahrungen zu sammeln. Mit dem Wechsel in den Polizeibezirkspersonalrat gehe ich noch mal in eine andere Ebene, dann wohl mehr als Abwehrspieler im Hintergrund, falls schlechte Zeiten kommen sollten.

Ralf Hermes, 2.4.2020


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