Sternenkinder – ein schönes Wort für eine unendlich trauriges Geschehen.

Göttingen: Auszeichnung für das ehrenamtliche Engagement eines Kriminaltechnikers des PK Hann. Münden.

Sternenkinder sind Kinder, die vor, während oder bald nach der Geburt verstorben sind. Es gibt da andere, formelle gesetzliche Definitionen und Bezeichnungen, es gibt Routinen im Umgang mit dem Tod, Bescheinigungen, Verfahren, …

Als Polizeibeamte lernen wir mit dem Tod professionell umzugehen, die Betroffenheit, das Leid der Angehörigen, die Trauer – trotz aller Routine im Ablauf bleibt die Gänsehaut auf der Seele und das Mitgefühl mit den direkt Betroffenen.

Der Tod ist ein Thema, was wir gewöhnlich ausblenden. Der Tod von Kindern ist in das schlimmste, was Eltern, Großeltern und Angehörigen passieren kann.

Menschen die hier helfen die Trauer zu lindern, sind unendlich wertvoll. Polizeibeamte aber auch alle Mitarbeitende in den Krankenhäusern wissen das aus erster Hand.

Gut ist es für alle, wenn es zusätzlich noch Hilfe von außen gibt. Eine Institution, die Hilfe anbietet, die Eltern bei ihren Abschied von dem verstorbenen Kind begleitet, ist die Stiftung „das erste und letzte Bild“ Dein-Sternenkind“.

Diese Stiftung und die Menschen, die für sie ehrenamtlich arbeiten, standen am Montag im Focus einer Veranstaltung im großen Vortragsraum der Polizeiinspektion Göttingen. Konkret wurde mit Martin Witt einer der Fotographen der Stiftung für einen Moment in den Focus der Öffentlichkeit gerückt. Witt wurde, der Ehrenamtspreis der Gewerkschaft der Polizei stellvertretend für die rund 550 ehrenamtlichen Helfer in Deutschland, der Schweiz und Österreich überreicht.

Mit gebührendem Abstand und gebührender Wertschätzung nicht nur durch die Gewerkschaft, sondern auch durch den Polizeipräsidenten Uwe Lührig, dem Inspektionsleiter Rainer Nolte und stellvertretend für die gesamte Mitarbeiterschaft mit den Personalratsvertretern der örtlichen und der Bezirksebene.

Der kriminaltechnische Assistent des Polizeikommissariats Hann Münden berichtete über seine Arbeit, allein fünf Sternenkindern hatte er in der vergangenen Woche fotografiert.  Seine Fotografien sind Erinnerungen für die Eltern, die gefühlvoll gefertigten Aufnahmen helfen, den Schmerz zu lindern und den Umgang in den Trauerfamilien zu unterstützen. 

Diese Arbeit geschieht im verborgenen. Gerd Hartung, Kreisgruppenvorsitzender der GdP in Göttingen hatte davon erfahren und Martin Witt für den in diesem Jahr erstmalig ausgelobten Ehrenamtsreis vorgeschlagen. Die GdP-Kreisgruppe organisierte zudem die örtliche Preisübergabe und alles Teilnehmer waren sowohl sehr betroffen, wie aber auch erfreut über die Aufmerksamkeit und das hohe Interesse der Polizeiführung und der lokalen Medienvertreter.

So gelang es, einem Projekt und die Menschen die es ermöglichen, ein Forum zu geben und hoffentlich weitere Unterstützung zu ermöglichen.

Berichte von der Veranstaltung sind zu finden:

a) Homepage der GdP-Niedersachsen:

https://www.gdp.de/gdp/gdpnds.nsf/id/Nds_20201207_GruenerBaer_?open&ccm=000

b) Bericht des Göttinger Tageblattes vom 8.12.2020: https://www.goettinger-tageblatt.de/Die-Region/Goettingen/Polizei-Goettingen-Gruener-Baer-fuer-Polizeitechniker

c) Homepage der GdP mit dem Bericht über die Preisverleihung in Berlin:

https://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/DE_Schirmherr-Hubertus-Heil-Ehrenamt-haelt-unsere-Gesellschaft-zusammen

Hintergründe und viele weitere Informationen insbesondere auf der Homepage der Stiftung:

http://www.dein-sternenkind.eu/


Alle Fotos: GdP-Göttingen

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